Über Epilepsie

Der Begriff Epilepsie beschreibt eine Gruppe von Erkrankungen, denen eine Funktionsstörung des Gehirns zugrunde liegt. Diese äußert sich durch das plötzliche Auftreten epileptischer Anfälle. Handelt es sich um eine vorübergehende Funktionsstörung, spricht man von Gelegenheitsanfällen. Erst wenn mehr als zwei epileptische Anfälle ohne Auslöser auftreten, spricht man von einer Epilepsie.

Wie häufig sind Epilepsien?

Bei der Epilepsie handelt es sich um die häufigste chronische Krankheit des zentralen Nervensystems. Etwa 5% der Bevölkerung erleiden im Laufe ihres Lebens epileptische Anfälle – meist nur vorübergehend. Eine aktive Epilepsie entwickeln hingegen etwa 0,6 % in Europa (laut Weltgesundheitsorganisation), dies entspricht rund 800.000 Menschen in Deutschland. Das Risiko, an Epilepsie zu erkranken, ist in den ersten Lebensjahren und ab dem 60. Lebensjahr besonders hoch.

Die jährliche Rate an Neuerkrankungen in Deutschland entspricht, laut Angabe der Deutschen Gesellschaft für Epilepsie, ca. 40.000 Menschen. Sie ist keine Erbkrankheit, lediglich eine erhöhte Bereitschaft zu Anfällen wird vererbt, und das bei etwa 10% der Menschen.

Wer ist betroffen?

Eine Epilepsie kann jeden treffen. Durch geeignete Medikamente oder andere Therapien können ca. 70% der Erkrankten anfallsfrei werden. Die restlichen 30% sind ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen, werden aber leider oft nicht anfallsfrei. 

Ursachen

Die Ursachen epileptischer Anfälle sind vielfältig. Eine Schädigung des Gehirns als Folge verschiedener Krankheiten und eine angeborene erhöhte Anfallsbereitschaft können Epilepsien auslösen.

Mögliche Ursachen können sein:

  • Schädel-Hirn-Trauma / Kopfverletzungen
  • Entzündliche Erkrankungen
  • Vergiftungen
  • Fieberanfälle / Fieberkrämpfe
  • Tumore
  • Fehlbildungen des Gehirns
  • Frühkindliche Fehlbildungen

Es können sich auch mehrere Formen der Schädigung addieren.